frankness

TRANSFORMATIONsuccessfactors / successfactor: KNOWLEDGE / social KNOWLEDGE / frankness


Offenherzigkeit aka Freimut

Definition 1: Freimut (mhd. vrîmuot „freier, kühner Mut“) bezeichnet im Neuhochdeutschen eine Charaktereigenschaft, deren Träger seine Meinung und Gesinnung offen zu erkennen gibt und sie nicht mit Rücksicht auf möglichen Widerspruch oder gesellschaftliche Konventionen unterdrückt oder verstellt.

Definition 2: Eigenschaft einer Person, ganz offen ihre Meinung zu sagen

Definition 3: so, dass jmd. ohne Scheu über sich redet
oder: ein Mensch, der über persönliche Dinge offen spricht


Offenheit ist eins und Ehrlichkeit das andere.
>> siehe:
social honesty



Offenheit kommt von offen. Denk an ‚Zugang frei‘. Offen sein bedeutet, es gibt keinen dunklen Raum in meinem Inneren, in dem der Eintritt verboten ist. Es gibt keinen Winkel in meinen Gedanken, meinem Gefühl oder meiner Erinnerung, den ich nicht kenne oder der nur mir zugänglich nicht.

Es kann sein, dass man ehrlich ist, aber nicht offen –
Offenheit bleibt nur wenigen vorbehalten, sehr wenigen.

Es kann sein, dass man Räume in sich hat, zu denen anderen der Zutritt verweigert ist, ohne deshalb unehrlich zu sein. Verbergen ist nicht lügen, wenn man nicht gerade lügt, um etwas zu verbergen.


Alle unsere Gefühle, Überzeugungen und Vorstellungen von unserem Ich und unserer Welt existieren nur in unseren Gedanken, bis wir sie in Worte fassen und ihnen dadurch Sinn und Substanz geben. Du kannst dich also selbst noch besser kennen lernen, indem du dich anderen Menschen offenbarst.
Die Selbstenthüllung ist außerdem eines der wichtigsten Mittel, durch die deine Mitmenschen dich kennen lernen können. Mit Offenheit und durch Offenbarung lässt du andere Menschen deine Seele kennen lernen. Und das können sie nur, wenn du sie ihnen selbst zeigst. Echte Intimität und gemeinsame Entwicklung basieren auf der Fähigkeit, aufrichtig zu sein und dein inneres Selbst ohne Furcht vor einem Urteil zu teilen, und zwar nicht nur deine Vorlieben, sondern auch deine Abneigungen und Zweifel.

Viele Menschen fürchten, dass wenn man derartig offen ist, dies ihre verwundbaren Stellen bloßlegt. Es ist ganz klar, dass man man im normalen Verkehr mit der Umwelt auch Vorsicht walten lassen sollte, aber inwieweit gilt diese Vorsicht gegenüber den Menschen, die du liebst und mit denen du dein Leben teilst?

Es ist leichter zu behaupten, dass man wegen seiner Mitmenschen nicht offen ist, um jene nicht zu verletzen – es ist leichter und ES IST EINE AUSREDE…
Im Allgemeinen ist man ebenso sehr um sich selbst besorgt.
Man hat Angst, dass man weniger ‚gut‘ oder ’stark‘ ist, als man es erwarten mag, oder dass dem Partner nicht gefällt, was er erfährt. In Wirklichkeit ist man nicht offen, wegen einem Mangel an persönlichem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
Diese Unsicherheit veranlasst dazu, eine Fassade aufrechtzuerhalten von irgendeinem Ideal, das man gar nicht ist. Abgesehen davon gibt es gar keine idealen Wesen, nur menschliche.

Wenn du deine wahren Gefühle und Gedanken verbirgst, dann wird es NOCH SCHWIERIGER, sich weiterzuentwickeln und einander so gut kennen zulernen, wie es durch Selbstenthüllung möglich ist.


Gründer die gegen Offenherzigkeit ausgesprochen werden:

  • wer zu offenherzig ist, macht sich damit uninteressant
  • man bietet den Leuten, die einem schaden wollen könnten, eine zu große Angriffsfläche

Meine Meinung:

  • Wozu ein Spiel daraus machen?
    Ich halte das auf Dauer nicht aus… Was nützt es außerdem, wenn man einen auf geheimnisvoll macht, und nach ein paar Treffen ist man es auf einmal nicht mehr… Du bist wie Du bist, und der, der Dich nicht so nimmt und liebt wie Du bist, den braucht man nicht! Punkt.
  • Umso früher man weiß, woran man ist und ob es gemeinsame Interessen gibt oder nicht – umso besser ist es doch!?
  • Jaaa stimmt schon – unser Gehirn ist relativ einfach gepolt, nämlich: je öfter du an etwas denkst, desto wichtiger wird es. Das ist eigentlich ganz simpel und genau den Nutzen erfahren Menschen, die aus irgendwas ein Geheimnis zu machen versuchen, indem sie nicht immer alles gleich sagen, die Menschen etwas im Ungewissen lassen und somit muss man halt mehr über die Person nachdenken.
    “Wie hat er das jetzt gemein?” “Ist sie nun Single, oder nicht?” “Was macht er heute Abend, wenn er für mich keine Zeit hat?” “Warum hat sie so reagiert, habe ich etwas falsches gesagt?”
    Darum ‘JA’: “undurchschaubare Menschen” werden interessanter, ganz einfach, weil man anfängt über sie nachzudenken. Du kannst das ganz einfach testen, indem du eine Frage von einer Freundin oder einem Freund mal nur ausweichend oder gar nicht beantwortest. Was für ein Interesse bzw. Aufregung so etwas auslösen kann – da sind schon Ehen dran auseinander gebrochen. 😉
    Ich behaupte in diesem Zusammenhang mal: Wer ein interessantes Leben hat, der hat es nicht nötig ein Geheimnis daraus zu machen. Wer nicht so viel zu erzählen hat, darf gar nicht so viel auf einmal erzählen, da er ansonsten schnell nichts mehr zu erzählen hat..
  • KEINE ANGST!! 😀 Wovor denn? Wenn du Interessen hast, Erfahrungen machst und Dinge erlebst und Leuten sofort davon erzählst, dann erfahrt ihr zumindest SOFORT, ob ihr eine gemeinsame Ebene habt oder nicht. Und wenn dann mal raus ist, was bei dir Sache ist, ergeben sich daraus doch immer noch viel mehr Fragen und Gemeinsames, was man zusammen machen und reden kann!?
    Mein Motto: Umso mehr man weiß, umso größer wird das Wunder!
  • Ein Mensch ist so individuell und vielseitig und hat so viele Erfahrungen gemacht, so viel erlebt und gelernt – du kannst sowieso NIEMALS alles wissen! Neeeeeever 😀

Zurück: social KNOWLEDGE