2017-11-26: Coaching-Feedback

“…., besser ein bisschen später, als gar nicht, hier noch mein versprochenes Feedback.. Die zwei Haupt-Punkte, die ich aus den zwei Stunden mitgenommen habe:
– Den jetzigen Augenblick einfach perfekt sein lassen
– Morgen- und Abendroutine – komme was wolle – einfach durchziehen

Ansonsten war das Coaching vielleicht eher ein Kennenlern-Coaching. Ich weiß gar nicht genau – wie laufen denn so Coaching-Phasen insgesamt ab? Hab ja keine Ahnung bisher 😀 Und eigentlich ist es auch schon wieder egal wie andere ablaufen, weil es ja um die jetzt geht – um meine!

Ich hab viel von mir erzählt. Ich hab mehrere meiner Storys erzählt. Teilweise auch wie ich mich bei manchen Dingen gefühlt habe. Wenn ich so im Nachhinein überlege, dann war das aber ja nur ein Mini-Bruchteil von mir und meinem Leben und aus diesen paar Brocken wird mich keiner komplett verstehen können.

Grundsatz-Frage: Muss ein Coach seinen Kunden verstehen, um ihn zu coachen?
I don’t know.

Abgesehen davon, dass es nur ein Bruchteil war, war es nicht ganz echt.
Eine Info, die mich echt noch interessieren würde: Habe ich authentisch gewirkt? Ich war bei vielen Sachen auf jeden Fall echt und ehrlich, aber ehrlich gesagt bei vielen auch nicht. Du hast mich gefragt, wie es mir gerade geht? Ob ich grade Probleme habe? Wo meine großen Baustellen sind aktuell? – Ich konnte das irgendwie nicht einfach so sagen. Es beschäftigt mich öfter – und heute eben auch – dass ich mit Dingen, die ich erzähle, Leute abschrecken werde. Entweder, dass die Leute dann kein Bock mehr auf mich haben oder mich für krank halten. Auf der anderen Seite, weiß ich, dass ich Leute auch schon oft aus meinem Leben gestrichen habe, weil sie mir hundert Tipps geben wollen, mich verändern wollen, und und und – und um dem vorzubeugen, erzähle ich auch oft Sachen nicht. Achja und wahrscheinlich der größte Punkt: Ich habe oft Angst davor, dass mich Leute nicht verstehen. Ich habe in dieser Hinsicht schon so unbeschreiblich viele Erfahrungen gemacht – wo ich genau wusste was ich wollte oder wie ich gefühlt habe oder was ich definitiv nicht will und die Menschen in meinem Umfeld haben mich einfach nicht verstanden – gar nicht weil sie es böse meinen, sondern einfach weil sie anders sind, weil ich in einer ganz anderen Welt lebe als sie.. Wenn ich dann nicht sicher weiß, dass jemand etwas Ähnliches quasi auch schon erlebt hat, dann halte ich ganz oft lieber die Klappe, weil es mir zu anstrengend ist, da unnötig Zeit und Energie zu investieren und dem anderen sogar noch die Möglichkeiten zu geben, mir irgendwas ein- bzw. auszureden. Vielleicht weißt du was ich meine.Wahrscheinlich muss man ja auch nicht jedem alles sagen, aber grade seinem Coach schon, wenn das alles was bringen soll ? Und wenn nicht beim ersten Coaching, dann danach.

Deshalb hier vielleicht doch noch ein größerer Punkt, den ich aktuell zu meinen Baustellen zähle: Ich habe Stimmungsschwankungen. Oft ziemlich krasse. Ich habe diese Highs, wo ich dir schon davon erzählt habe und die du ja auch kennst und dann hab ich wieder extreme Downs, wo ich mich alleine, depressiv und einfach mies fühle. Während diesen Downs neige ich auch immer noch zu selbstverletzendem Verhalten, wie Fressattacken. Es wurde mir sogar schon mal prognostiziert, dass ich Borderline hätte. Diese Phasen sind im letzten Jahr weniger geworden und auch kürzer. Aber immer noch da hin und wieder und haun immer wieder ganz schön rein… Oder manchmal bin ich auch grundlos mies drauf, wo ich gar nicht weiß warum oder was jetzt los ist..

Nun zu unserem Coaching nochmal – ich hätte es fast abgesagt und hatte wirklich ein Hin und Her in mir, dass ich es überhaupt durchziehe. Ich habe mich an diesem Tag nämlich auch echt mies gefühlt, hatte sogar direkt davor auch eine Fressattacke… Das wiederum mein Skype gesponnen hat und die Kamera nicht ging, das war tatsächlich so ☹ Genau das – diese depressiven Phasen und das ich sie teilweise noch mit Fressattacken bewältige sind die Themen, die ich mit niemandem besprechen kann. Vielleicht schon kann, aber nicht will, weil ich weiß dass es keiner versteht. Obwohl, wenn ich so überlege, vielleicht kann ich es auch nicht. Was ich weiß, ist, dass es mir sogar grade schwer gefallen ist, darüber zu schreiben. Aber hey- ich hab’s jetzt trotzdem getan ?”

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